Am Theater Bremen wurde der Kurzroman ‚Der 35. Mai‘ von Erich Kästner in Form eines mitreißenden Musicals auf die Bühne gebracht. Unter der Regie von Martin G. Berger erstrahlt die Inszenierung in einem neuen Licht, geprägt von eigenen Interpretationen und kreativen Akzenten.
Eine besondere Note erhält die Aufführung durch die musikalischen und tänzerischen Einlagen, die ihre Inspiration aus bekannten Musicalklassikern beziehen. Die Darbietungen werden von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen positiv hervorgehoben.
Berger setzt in seiner Regiearbeit bewusst auf die Darstellung von Konrad und Onkel Ringelhuth als Außenseiter, was die Handlung des Stückes in neuen Facetten erstrahlen lässt. Dennoch stößt die Länge der Aufführung bei jüngeren Zuschauern auf Kritik, die sie als zu lang empfinden.
Trotz vereinzelter Schwächen in der visuellen Umsetzung und Inszenierung wird das Nostalgie-Musical als solides Stadttheater-Musical mit exzellenter Musik bewertet. Die Inszenierung bietet eine nostalgische Atmosphäre und eignet sich besonders für Liebhaber ähnlicher Produktionen.