In Bremen wurden die Gehaltsunterschiede im öffentlichen Dienst durch eine drastische Erhöhung des Familienergänzungszuschlags für Beamte noch deutlicher. Seit 2022 wurde der Zuschlag eingeführt, und ab dem 1. November dieses Jahres stieg er von 205 Euro auf 375 Euro pro Kind an. Eine Beispielfamilie mit drei Kindern verursacht Bremen somit monatliche Kosten in Höhe von 2274,25 Euro.
Dies steht im krassen Gegensatz zum Gehalt der Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst, die weit weniger erhalten. Nur knapp zwei Prozent der Beamten in Bremen beziehen diesen Zuschlag, was die Ungleichheit noch verstärkt.
Die Maßnahme hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einige sehen darin eine notwendige Unterstützung für Beamte mit Familienpflichten, während andere die Ungleichbehandlung zwischen Beamten und Tarifbeschäftigten kritisieren. Besorgnisse werden laut bezüglich der möglichen Auswirkungen auf das Verhältnis der Beschäftigtengruppen zueinander, insbesondere in Bezug auf die Verhältnismäßigkeit der familienbezogenen Besoldungsbestandteile im Vergleich zum Grundgehalt.