Das Kürzel ‚gn‘ in Stellenangeboten steht für „geschlechtsneutral“ und wird immer häufiger in deutschen Stellenanzeigen verwendet. Dies bedeutet, dass bei der Anstellung von Bewerbern nicht nur auf männliche oder weibliche Identitäten geachtet wird, sondern auch gender-diverse, intersexuelle und trans Personen einbezogen werden. Wo traditionell oftmals die Abkürzungen m/w/d (männlich/weiblich/divers) verwendet wurden, stellt das ‚gn‘ eine klare Botschaft dar, dass alle Bewerber:innen, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität, gleich behandelt werden. Die Verwendung des ‚gn‘ zielt darauf ab, Diskriminierung zu vermeiden und Chancengleichheit für alle Bewerber:innen zu fördern. Unternehmen, die ‚gn‘ in ihren Jobtiteln und Stellenanzeigen verwenden, zeigen damit nicht nur ein Commitment zu Diversität und Inklusion, sondern öffnen auch das Feld für talentierte Individuen, die sich bisher möglicherweise von herkömmlichen Formulierungen ausgeschlossen gefühlt haben. So wird der Weg für eine vielfältigere Belegschaft geebnet, die verschiedene Perspektiven und Fähigkeiten in die Anstellung einbringt.
Die Entwicklung der geschlechtsneutralen Sprache
In den letzten Jahren hat sich die geschlechtergerechte Sprache zunehmend in der Öffentlichkeit etabliert. Der Begriff ‚gn‘, der für geschlechtsneutrale Formulierungen steht, spielt dabei eine wesentliche Rolle. Die Abkehr vom generischen Maskulinum hin zu geschlechterinklusive Sprache ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit. Diese Entwicklung berücksichtigt neben Frauen auch nicht-binäre Personen, Transidentität sowie Intergeschlechtlichkeit. Durch die Verwendung von ‚gn‘ in Stellenangeboten bieten Unternehmen die Möglichkeit, alle Geschlechter anzusprechen und sicherzustellen, dass jede:r eine Chance auf Anstellung hat. Die Integration geschlechtsneutraler Sprache ist nicht nur eine Frage des gesellschaftlichen Wandels, sondern trägt auch zur Sichtbarkeit des dritten Geschlechts bei. In diesem Kontext gewinnt das Gendern an Bedeutung, da es eine respektvolle Ansprache aller Menschen ermöglicht. Letztlich führt die Verwendung von ‚gn‘ nicht nur zu einer inklusiveren Kommunikation, sondern fördert auch ein Bewusstsein für die Vielfalt der Geschlechter Identitäten und schafft ein Umfeld, in dem sich alle angesprochen und wertgeschätzt fühlen, ähnlich wie man es beispielsweise in einem freundlichen „Good Night“ oder „Gute Nacht“ tut.
Chancen für alle Bewerber:innen
Die Einführung von ‚gn‘ in Stellenanzeigen eröffnet vielfältige Chancen für alle Bewerber, unabhängig von Geschlecht oder Geschlechtsidentität. Durch die Verwendung geschlechtsneutraler Formulierungen wird eine inklusive und diversitätsfördernde Sprache im Recruiting etabliert. Dies bedeutet, dass Unternehmen nicht nur hoch qualifizierte Frauen, sondern auch inter und das dritte Geschlecht gezielt ansprechen können. Solche AGG-konformen Stellenangebote tragen zur Chancengleichheit im Arbeitsmarkt bei und ermöglichen es Bewerbern, sich aufgrund ihrer Eigenschaften und Qualifikationen in den Vordergrund zu stellen, anstatt durch Geschlecht oder Geschlechtsidentität eingeschränkt zu werden. Das Bestreben nach Vielfalt in der Belegschaft führt zudem zu innovativeren Lösungsansätzen und einem besseren Arbeitsklima. Somit ist ‚gn‘ nicht nur eine sprachliche Anpassung, sondern ein wichtiger Schritt hin zu einem gerechteren Bewerbungsprozess, der allen Bewerber:innen gleiche Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung bietet.
Warum Unternehmen ‚gn‘ verwenden
Arbeitgeber verwenden ‚gn‘ in ihren Stellenanzeigen, um geschlechtsneutrale Formulierungen zu gewährleisten und damit Chancengleichheit für alle Bewerberinnen und Bewerber zu schaffen. Dieses Vorgehen trägt entscheidend zur Fairness und Diskriminierungsfreiheit im Einstellungsprozess bei, da es niemanden aufgrund seines Geschlechts, seiner Identität oder seiner sexuellen Orientierung diskriminiert. Indem Arbeitgeber intersexuelle, trans und gender-diverse Personen ansprechen, signalisieren sie ein verantwortungsvolles und inklusives Arbeitsumfeld.
Darüber hinaus ist die Verwendung von ‚gn‘ nicht nur ein Zeichen für gesellschaftliches Engagement, sondern auch eine rechtliche Notwendigkeit. Gesetze zum Schutz vor Diskriminierung verlangen von Arbeitgebern, dass sie faire Einstellungspraktiken umsetzen, um Abmahnungen und mögliche Klagen zu vermeiden. Arbeitgeber, die geschlechtsneutrale Jobtitel verwenden, verringern das Risiko von Schadensersatzforderungen und positionieren sich gleichzeitig als moderne und sozial verantwortliche Unternehmen. Die Entscheidung, ‚gn‘ in Stellenanzeigen zu integrieren, ist somit ein klarer Schritt in Richtung einer fairen und diskriminierungsfreien Arbeitswelt.